12.13.3 Anwendung im Verkehrswegebau
Dränbeton eignet sich als Tragschicht bzw. Fahrbahnbelag im Verkehrswegebau. Der Hohlraumgehalt ≥ 15 Vol.-% bewirkt eine hohe Wasserdurchlässigkeit (k-Wert) und somit eine Entsiegelung von Verkehrsflächen.
Im Betonstraßenbau gelten die Regelwerke der FGSV (ZTV-Beton-StB, TL Beton-StB, TP Beton-StB, TL BEB-StB) - siehe BTD-Kapitel 13.2. Sie sind anzuwenden soweit im Folgenden keine anderen Angaben gemacht werden.
Der Einbau von Dränbeton / Offenporigem Beton erfolgt i. d. R. mit einem Straßenfertiger mit Beton-Hochverdichtungsbohle oder einem Gleitschalungsfertiger In besonderen Fällen kann der Einbau auch händisch mit der Rüttelbohle, Rüttelplatte oder Glattmantelwalze erfolgen.
Dränbetontragschichten (DBT)
Für Tragschichten aus Dränbeton gilt das „Merkblatt für Dränbetontragschichten (M DBT)“ sowie das Merkblatt für versickerungsfähige Verkehrs-flächen (M VV) der FGSV.
Dränbetondecken (DBD)
Zur Herstellung von versickerungsfähigen Verkehrsflächen aus Dränbeton gilt das „Merkblatt für Versickerungsfähige Verkehrsflächen (M VV)“ der FGSV.
Offenporiger Beton für lärmmindernde Fahrbahnbeläge (OPB)
Zur Lärmminderung von Verkehrsflächen aus Beton kann ein OPB auch als dünner offenporiger Belag (≥ 6 cm) auf einer dichten Betonunterlage mit Verbund (Haftbrücke auf Polymer-, Zementbasis, z.B. Sika MonoTop-602) eingebaut werden.
OPB muss griffig, eben und dauerhaft sein sowie einen hohen Frost-Tausalz-Widerstand und ein gutes Dränagevermögen besitzen.
Die Prüfung kann mit dem im M VV vorgeschlagenen „modifizierten CDF-Verfahren“ erfolgen: Prüfung an Probekörpern ohne seitliche Abdichtung in einem Fußbad von 10 ± 1 mm; Beurteilungskriterium: Abwitterung nach 28 Frost-Tauwechseln max. 1500 g/cm².