FD- und FDE-Betone müssen die Anforderungen an Beton nach DIN EN 206-1/DIN 1045-2 erfüllen.

In den beiden folgenden Tabellen sind die zusätzlich geltenden Anforderungen genannt.

Beton, der nicht alle Anforderungen an FD-Beton erfüllt, darf für Barrieren nach der DAfStb-Richtlinie „Betonbau beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“ verwendet werden, wenn er als FDE-Beton projektiert wird.

Für FDE-Beton muss nachgewiesen werden, dass die mittlere Eindringtiefe e72m nach 72 h mit den Referenzflüssigkeiten n-Hexan und Di-Chlormethan nicht größer ist als bei FD-Beton.

Wenn größere Dichtigkeit gegen eine bestimmte Flüssigkeit erzielt werden soll, ist die Eindringprüfung mit dieser Flüssigkeit durchzuführen. Soll ein FDE-Beton allgemein dichter sein als ein FD-Beton, ist die Eindringtiefe mit den Referenzflüssigkeiten nachzuweisen.

Anforderungen an die Ausgangstoffe für FD- und FDE-Beton

Anforderung FD-Beton FDE-Beton
Zement nach DIN EN 197-1, DIN 1164:
  • CEM I
  • CEM II-S, CEM II/A-D, CEM II/A-P,
    CEM II-V, CEM II-T, CEM II/A-LL
  • CEM II-M 1)
  • CEM III/A, CEM III/B
keine Einschränkung
Gesteinskörnung
  • 16 mm ≤ Dmax ≤ 32 mm
  • Sieblinienbereich A/B nach DIN 1045-2
  • bei Beaufschlagung mit starken Säuren:
    unlösliche Gesteinskörnung verwenden
  • Dmax ≤ 32 mm
Zusatzstoff
Polymerdispersion
  • wenn für Beton nach DIN EN 206-1/DIN 1045-2 zulässig
  • Feststoff- und Flüssiganteil bei (w/z)eq berücksichtigen
Zusatzmittel
  • LP-Beton nach DIN EN 206-1/DIN 1045-2 mit LP-Bildner erlaubt
Wasser
  • Verwendung von Restwasser gemäß DIN EN 1008 erlaubt
Fasern  
  • mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung
  • bei Stahlfasern: DAfStb-Richtlinie „Stahlfaserbeton“ berücksichtigen
  • Prüfung der Medienbeständigkeit im Riss erforderlich

1) Zulässig sind die Kombinationen CEM II/A-M (S-D), (S-P), (S-V), (S-T), (S-LL), (D-P), (D-V), (D-T), (D-LL), (T-LL), (P-V), (P-T), (P-LL), (V-T), (V-LL) sowie CEM II/B-M (S-D), (S-T), (D-T), (S-V), (D-V), (V-T) und Zemente mit bauaufsichtlicher Zulassung.

Anforderungen an die Betonzusammensetzung und Betoneigenschaften für FD- und FDE-Beton

Anforderung FD-Beton FDE-Beton
w/z-Wert bzw. (w/z)eq ≤ 0,50
Leimvolumen inkl. angerechneter
Zusatzstoffgehalt
≤ 290 l/m³ keine Einschränkung
Druckfestigkeitsklasse ≥ C30/37 keine Einschränkung1)
Konsistenz
  • bei Einbau: F3
  • weichere Konsistenzen nur, wenn Nachweis, dass Beton entmischungsstabil
weitere Anforderungen
  • Beton darf nicht bluten
  • bei Verwendung von Restwasser sicherstellen, dass
    • der w/z-Wert eingehalten wird
    • der Mehrkorngehalt sowei die Konsistenz den Werten des Ausgangsbetons entsprechen

1) Keine Mindestdruckfestigkeitsklasse für Normalbeton. Bei Leichtbeton ist nur der w/z-Wert maßgebend.