3.2 Fließmittel (FM)
Wirkung
Verminderung des Wasseranspruchs und/oder Verbesserung der Verarbeitbarkeit zur Herstellung von Beton der Konsistenzklassen ≥ F4.
Anwendung
Die drei Anwendungsmöglichkeiten für Fließmittel zeigt die unten aufgeführte Abbildung.
(1) Verflüssigung bis zum Fließbeton bei gleichem Wasserzementwert
- stark vereinfachter und wirtschaftlicher Betoneinbau
- filigrane Bauteile und Bauteile mit eng liegender Bewehrung
(2) Wassereinsparung (Wasserzementwertreduzierung) bei gleicher Konsistenz
- Verbesserung der Betonqualität (Dauerhaftigkeit, Festigkeit und Verformungseigenschaften)
- Erhöhung der Frühfestigkeit (in Betonfertigteilwerken, bei frühhochfestem Fließbeton für Straßenreparaturen)
- zielsichere Herstellung von Beton höchster Festigkeitsklassen (z. B. hochfeste Betone mit Silikastaub)
(3) Wassereinsparung und gleichzeitige Verflüssigung
- einfacher Betoneinbau und gleichzeitige Verbesserung der Betonqualität
- breites Anwendungsfeld im konstruktiven Ingenieurbau (Brücken-, Straßen- und Wasserbau)
Anwendungsmöglichkeiten von Fließmitteln
Verarbeitungsvorschriften
-
Fließmittel dürfen bei Transportbeton nachträglich zugemischt werden. Damit ist eine den Baugegebenheiten angepasste Konsistenzeinstellung gegebenenfalls möglich.
- Wird dem Beton auch ein Luftporenbildner zur Erhöhung des Frost-Tausalz-Widerstandes zugegeben (z. B. Herstellung eines Betons mit Fließmittel für Verkehrsflächen), ist für die gewählte Kombination von Fließmittel und Luftporenbildner ein amtlicher Wirksamkeitsprüfnachweis erforderlich.
Sika-Produkte: z. B. Fließmittel FM 6, ViscoCrete-1063, ViscoCrete-1090 X, ViscoFlow-21